REWE Group und GLOBAL 2000: Seit über 20 Jahren gemeinsam für Reduktion von Pestiziden
Erstes Pestizidreduktionsprogramm im österreichischen Lebensmittelhandel testet seit 2003 wöchentlich die Pestizidbelastung bei Obst und Gemüse in den Regalen von BILLA, BILLA PLUS, ADEG und PENNY
Vor über 20 Jahren wurde das Pestizidreduktionsprogramm (PRP) in Kooperation zwischen der unabhängigen, österreichischen Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 und der REWE International AG für Obst und Gemüse aus konventioneller Landwirtschaft bei BILLA, BILLA PLUS, ADEG und PENNY ins Leben gerufen. Mit strengen Kontrollen konnte so seit Beginn der regelmäßigen Testungen die Pestizidbelastung bei Obst- und Gemüsesorten kontinuierlich reduziert werden – mit großem Erfolg: seit dem Jahr 2003 wurden insgesamt rund 24.000 Testungen in über 70 Ländern durchgeführt. Kund:innen können nicht nur beim Kauf unserer Eigenmarken wie „Da komm‘ ich her!“, „Wunderlinge“ oder „Ich bin Österreich“, sondern bei allen angebotenen Obst- und Gemüse-Produkten sicher sein, dass Testungen durchgeführt werden.
„Unser Obst und Gemüse wird stichprobenartig wöchentlich auf Pestizidrückstände geprüft und bei Überbelastungen ziehen wir sofort Konsequenzen. Die Werte für unsere Produzent:innen sind großteils sogar strenger als die gesetzlichen Vorgaben. Werden die im PRP-Programm festgelegten Höchstwerte überschritten, werden erneut Proben gezogen. Bei gleichem Ergebnis gibt es einen Lieferstopp. Erst wenn die betroffenen Produzent:innen ein Qualitätssicherungskonzept vorlegen und Folgeuntersuchungen wieder in Ordnung sind, kommen die Produkte zurück in unsere Märkte“, erklärt Tanja Dietrich-Hübner, Leiterin Nachhaltigkeit bei REWE International.
Die Daten dieser Testungen sind jederzeit für alle Kund:innen online einsehbar. „Dieses Maß an Sicherheit und Transparenz war vor 20 Jahren eine Revolution in Österreich und ist seither fixer Bestandteil unserer Qualitätssicherung im Sinne der Ökologie und der Gesundheit unserer Kund:innen“, so Dietrich-Hübner weiter.
Pestizide und ihre Auswirkungen
Pestizide sind ein Sammelbegriff für Giftstoffe, die gegen tierische Schädlinge, Krankheiten oder unerwünschtes Beikraut eingesetzt werden. In der konventionellen Landwirtschaft kommen überwiegend chemisch-synthetische Wirkstoffe zur Anwendung. Der Einsatz von Pestiziden ist Praxis und per se nicht schädlich. Jedoch birgt der Einsatz bei Überbelastung auch potenzielle Nachteile. In zu hohen Mengen können bestimmte Chemikalien schädlich für den Hormonhaushalt (EDC – Endocrine Disrupting Chemicals) oder sogar krebserregend sein. Zum Schutz der Kund:innen wurden daher im PRP Pestizid-Obergrenzen festgelegt. Zusätzlich wird seit 2009 auch der „Cocktail-Effekt“ miteinbezogen, wodurch eine Wechselwirkung zwischen verschiedenen Pestiziden berücksichtigt wird.
Sicherheit für Konsument:innen und stetige Weiterentwicklung
Ein weiterer Fokus liegt auch auf der Zusammenarbeit von GLOBAL 2000 und den Produzent:innen und Lieferant:innen. So werden zum Beispiel auch Workshops zum schonenderen Transport von Gemüse durchgeführt, um langfristig den Übereinsatz von Keimhemmungsmitteln zu stoppen. Zusätzlich wurde gemeinsam das Ziel festgelegt, bis 2024 bei ausgewählten Produkten ganze 25 Wirkstoffe aufNullrückstände (< 0,01 mg/kg) zu reduzieren.
Claudia Meixner, Leiterin des PestizidReduktionsProgramms: "Seit zwei Jahrzehnten setzt sich GLOBAL 2000 mit strengen Standards, regelmäßigen Kontrollen, Verbesserungen am Feld und Transparenz dafür ein, dass weniger Pestizide auf unseren Tellern landen. Die Zusammenarbeit mit der REWE Group ist insbesondere deshalb einzigartig, weil stets an einem gemeinsamen Ziel gearbeitet wurde: Der schrittweisen Reduktion von Pestiziden auf das absolute Minimum. Die selbst gesetzten Standards unterstreichen die Ambitionen, mit welchen das PestizidReduktionsProgramm seit nunmehr 20 Jahren für Obst und Gemüse aus der ganzen Welt umgesetzt wird."
Biologische, pestizidfreie Alternativen: Ja! Natürlich und BILLA Bio
Eine pestizidfreie Alternative bieten die streng geprüften Produkte von den Bio-Marken Ja! Natürlich und BILLA Bio. Aufgrund des Verbots von chemisch-synthetischen Pestiziden setzen Bio-Bauern seit jeher auf widerstandsfähige Sorten und Arten, wie beispielsweise den schorfresistenten Topaz-Apfel. Ein weiteres Credo ist so vorausschauend zu handeln, dass es erst gar nicht zur Erntegefährdung durch Schädlings- oder Krankheitsbefall kommt. Bei Ja! Natürlich und BILLA Bio Produkten entscheiden sich Kund:innen daher nicht nur für Lebensmittel in höchster Bio-Qualität, sondern unterstützen auch die kleinstrukturierte und regionale Landwirtschaft.
Aktuelle Informationen und Tests finden Sie unter:
https://www.billa.at/nachhaltigkeit/pestizidreduktionsprogramm