Harald Mießner, BILLA Vorstand Vertrieb: „Wir von BILLA leben vom Verkauf von Lebensmitteln und nicht von deren Verschwendung. Sollten sie dennoch übrigbleiben, greifen unsere unterschiedlichen Initiativen zur Lebensmittelrettung. Im Jahr 2023 spendeten wir, trotz rechtlicher Hürden, Waren im Wert von 50 Millionen Euro. Wenn aber Produkte weder verkauft noch gespendet werden können, müssen innovative Ideen her. Ich bin beeindruckt, wie erfolgreich sich das Pilotprojekt mit KÖNIGSHOFER entwickelt und freue mich sehr über die Ausrollung auf all unsere BILLA und BILLA PLUS Märkte.“
Wenn nicht verkauft oder gespendet werden kann, profitieren Pferd, Schaf, Kaninchen & Co
Das Traditionsunternehmen KÖNIGSHOFER mit Sitz im niederösterreichischen Ebergassing und rund 50 Mitarbeiter:innen zählt zu den größten und modernsten Futtermittelerzeugern Österreichs. Der Tierfutterproduzent erhält von allen BILLA und BILLA PLUS Märkten Österreichs Brot und Gebäck, das nicht verkauft oder gespendet werden kann, und verarbeitet es zu hochwertigem Tierfutter.
Andreas Pieler, GeschäftsführerKÖNIGSHOFER GmbH: „Wir freuen uns sehr über die Partnerschaft mit BILLA. Schon das Pilotprojekt hat gezeigt, dass wir eine sinnvolle Möglichkeit für die Nutzung von wertvollen Lebensmitteln erkannt und eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten geschaffen haben. Dass wir nun aus allen BILLA und BILLA PLUS Märkten österreichweit unverkäufliches Brot und Gebäck erhalten, ist für unsere Produktion sehr bereichernd.“
Seit vielen Jahren setzt BILLA wesentliche Maßnahmen zur Lebensmittelrettung
An erster Stelle steht die bedarfsgerechte Bestellung in den Märkten, um Warenüberschüsse zu vermeiden und dennoch den Kund:innen ein vielfältiges Sortiment zu bieten. Seit 2013 gibt es bei BILLA saisonales Obst und Gemüse mit Schönheitsfehlern, das sonst in der Produktion bereits im Müll landen würde, unter der Eigenmarke „Wunderlinge“. Darüber hinaus bietet BILLA Obst und Gemüse, das kleine optische Mängel oder keine Verpackung hat, in seinen Märkten in 3-Kilo-Sackerln zu je drei Euro an. Produkte mit fehlender Verpackung oder kleineren Schäden werden von Mitarbeiter:innen zu einwandfreien Convenience-Produkten verarbeitet. Auch so erhalten Salate, Bananen, Äpfel, Paprika und Co. eine zweite Chance. Lebensmittel mit unmittelbar bevorstehendem Ablaufdatum werden vergünstigt mit 25 % oder 50 % Nachlass abgegeben. Zudem kooperiert der Lebensmitteleinzelhändler mit Unternehmen wie Too Good To Go.
Gemeinsam gegen Lebensmittelverschwendung: BILLA spendete 2023 Lebensmittel im Wert von 50 Mio. Euro an mehr als 120 soziale Organisationen
Ein wesentlicher Pfeiler, um Lebensmittel zu retten, ist die Abgabe an karitative Einrichtungen. Jeder einzelne BILLA und BILLA PLUS Markt in Österreich unterstützt umliegende Sozialmärkte und karitative Kooperationspartner mit Lebensmittelspenden – österreichweit insgesamt mehr als 120 Einrichtungen. Erfolgreiche Kooperationen gibt es bereits seit vielen Jahren, etwa mit der Team Österreich Tafel des Roten Kreuzes, der Caritas, den SOMA-Sozialmärkten und kleineren lokalen Einrichtungen.
Die Abwicklung der Lebensmittelspenden ist ein logistischer Aufwand, den die BILLA Teams in allen BILLA und BILLA PLUS Märkten österreichweit in enger Zusammenarbeit mit den unterschiedlichen Organisationen und ihren Helfer:innen tagtäglich meistern. Insbesondere die relativ kleinen Mengen pro Markt und Tag sowie der aktuelle Rechtsrahmen machen die Abgabe zu einer Herausforderung. Durch das Engagement der BILLA Mitarbeiter:innen in den Märkten und den tausenden Freiwilligen konnte BILLA im Jahr 2023 dennoch Produkte im Wert von 50 Millionen Euro an karitative Einrichtungen spenden.
Der Großteil aller entsorgten Lebensmittel fällt laut Handelsverband übrigens in privaten Haushalten an (58 %), gefolgt von der Gastronomie (19 %), der Anteil des gesamten Lebensmittelhandel liegt deutlich darunter (9 %).
Quelle Abfallmengen: Handelsverband