Branchenlösung bei Tierhaltungskennzeichnung nur ein kleiner von vielen nötigen Schritten, trägt aber nicht zu den notwendigen Verbesserungen der Haltungsbedingungen bei
Verbot von Vollspaltenböden und daran angelehnte Haltungssysteme wäre dringlichste erste Maßnahme, gekoppelt mit Abfederungsmaßnahmen für betroffene Landwirte
Tierwohl betrifft zudem alle Nutztierarten – enge Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft und allen Produzenten nötig
Umfassende Transparenz für Konsument:innen wichtig – Kennzeichnung nicht nur im Lebensmittelhandel, sondern bei allen Marktteilnehmern sowie Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung
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Zu betonen gilt jedoch, dass eine wirksame Systemänderung nur mit allen Beteiligten, begonnen bei der Landwirtschaft, den Produzenten bis hin zu Verarbeitern und allen dazugehörigen Absatzkanälen, dem Handel gleichermaßen wie Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung, realisierbar ist.
„Wir bedanken uns für den offenen Austausch mit dem Bundesminister und die Bereitschaft, Schritte für mehr Tierwohl setzen zu wollen. Orientierung geben und eine bewusste Kaufentscheidung treffen, ist für Konsument:innen wichtig, aber für die Tiere ändert sich damit noch nichts. Eine reine Branchenlösung bei der Kennzeichnung ist nur ein kleiner von vielen nötigen Schritten und trägt nicht zu den notwendigen Verbesserungen der Haltungsbedingungen selbst bei. Ziel muss es sein, bei allen Nutztieren artgemäße Haltungssysteme zu fördern und insbesondere bei der Schweinehaltung das längst überfällige Verbot von Vollspaltböden und daran angelehnte Haltungssysteme durchzusetzen. Neben eines verbindlichen rechtlichen Rahmens hierzu benötigt es natürlich auch umfassende Transparenz durch eine für Konsument:innen leicht verständliche Tierhaltungskennzeichnung. Das sollte in allen Bereichen gelten – im Supermarkt genauso wie im Restaurant oder in der Kantine, zumal mehr als die Hälfte des in Österreich konsumierten Fleischs außer Haus verzehrt wird“, so Tanja Dietrich-Hübner, Leiterin Nachhaltigkeit REWE International AG.