Im neuen Gewächshaus im oberösterreichischen Geinberg wird die bereits im Ort vorhandene Geothermie zur CO2-neutralen Beheizung genutzt. So ist es möglich, Ja! Natürlich Tomaten, Gurken und Spitzpaprika auch über die kälteren Monate von Anfang März bis Anfang November regional zu ernten – ohne Mehrbelastung für das Klima. Und die höchsten Ja! Natürlich Standards wie Bodengesundheit durch Fruchtfolge und pflanzliche Kompostierung sind auch im Gewächshaus durchgehend sichergestellt.
„Bis jetzt war österreichisches Bio-Gemüse von Ja! Natürlich nur während der Sommermonate erhältlich, da der hohe Energiebedarf nicht mit den nachhaltigen Standards von Ja! Natürlich vereinbar war. Aber dieses Gewächshaus ist nicht mit herkömmlichen Glashäusern zu vergleichen. Zum einen, weil die Wärme zur Beheizung CO2-neutral aus der Erde gewonnen werden kann und dafür keine neue Bohrung notwendig ist. Zum anderen werden die Pflanzen in Geinberg in der fruchtbaren Erde der Region angebaut. Im Gegensatz zu konventionellen Gewächshäusern, in denen die Wurzeln über ein nährstoffreiches Substrat versorgt werden.“, erklärt Ja! Natürlich Ja! Geschäftsführer und Agrarexperte Andreas Steidl die Umstellung. In den dunkelsten Monaten des Jahres Dezember und Jänner ist keine Ernte möglich, da Ja! Natürlich bewusst auf energieintensive künstliche Beleuchtung verzichtet. „Vom Frühjahr bis in den Herbst finden sich nun Ja! Natürlich Tomaten, Gurken und Spitzpaprika vom Biohof in Oberösterreich in den Regalen von BILLA, BILLA Plus und ADEG, ohne bei den hohen Ja! Natürlich Bio-Standards Abstriche machen zu müssen. So wird etwa auch die Schädlingsbekämpfung in der echten Erde von Nützlingen übernommen – Schlupfwespen, Raubmilben, Marienkäfer und Florfliegen zählen zu den wichtigsten Helfern im neuen Gewächshaus. Die Bestäubung der Tomatenblüten wird in Geinberg von Erdhummeln übernommen.“, freut sich Ja! Natürlich Geschäftsführerin Klaudia Atzmüller.
Gesunder Boden auch im Gewächshaus
„Wir legen besonders viel Wert auf eine ausgezeichnete Bodenqualität und sichern diese durch eine Vielzahl an natürlichen Maßnahmen, beispielsweise sorgen Regenwürmer von Beginn an für ein gesundes Bodenleben. Auch bei der Qualität des Bio-Düngers legen wir hohe Maßstäbe an: Wir verwenden nur Bio-Dünger dessen Ausgangsmaterialien von Bio-Betrieben stammen, wie bsp. Schafwollpellets von Bio-Schafen, denn Bio-Dünger ist nicht gleich Bio-Dünger. Aber auch die Pflanzenabfälle werden am Ende jeder Kulturperiode kompostiert. Sie dienen dann in der neuen Kultur als wertvoller Kompost. Eine weitere Besonderheit ist die Fruchtfolge auf die Ja! Natürlich auch im Gewächshaus setzt: Auf den Flächen werden nur alle drei Jahre die gleichen Kultursorten angebaut, um ihn gesund und fruchtbar zu halten. Nur so ist eine nachhaltige und langfristige Bewirtschaftung im Sinne des natürlichen Kreislaufs möglich“, erklärt Ja! Natürlich Geschäftsführer und Agrarexperte Andreas Steidl.
Klimafreundlich durch ganzheitliches Energie- und Bewässerungskonzept
Das neue Gewächshaus verfügt nicht nur über eine nachhaltige Beheizung durch die bestehende Geothermie, für die keine eigenen Bohrungen notwendig waren, sondern auch über eine Photovoltaikanlage auf dem Dach. In groß angelegten Becken wird das Regenwasser für die Bewässerung der Pflanzen gesammelt und so die autarke Bewässerung des neuen Standortes sichergestellt. Durch die optimale Beheizung wird zusätzlich feuchte Luft verhindert, was Pilzkrankheiten bei den Pflanzen vorbeugt. Die Decke aus Glas bietet perfekte Lichtverhältnisse, die alle künstlichen Lichtquellen obsolet macht. Gemeinsam haben die beiden erfahrenen Obst- und Gemüseproduzenten der Familien Steiner und Perlinger im Innviertel eines der modernsten und umweltfreundlichsten Gewächshäuser Europas an der bereits vorhanden Geothermiequelle errichtet.